Das Einmaleins der Lohnverhandlungen
Die Zeit
scheint reif, jetzt mit dem Chef über die eigene Entlohnung
zu reden. Schließlich läuft der Betriebsmotor wieder auf
Hochtouren; die ganze Wirtschaft ist nach kargen Zeiten
wieder eminent im Aufwind. Da gibt es reichlich
Arbeitnehmer, die ihrem Betrieb in diesen Zeiten die Stange
gehalten haben und ohne Lohnaufbesserung oder andere
Zugeständnisse den Dienst nicht nur nach Vorschrift erledigt
haben, sondern immer die optimale Leistung für ihren
Arbeitgeber abgerufen haben. Aber Lohnverhandlungen sind
kein Selbstläufer. Selbst nachweislich gute Leistungen sind
kein Garant für eine Lohnerhöhung. Mit einer individuellen
Verhandlungstaktik können allerdings Vorteile generiert
werden. Wer clever ist, nutzt das Einmaleins der
Lohnverhandlungen.
Rechtlich abgesicherte Informationen sind für
Arbeitgeber das A und O
Und dies gilt nicht
nur für Arbeitnehmer. Auch ein Arbeitgeber sollte nicht blindlings in
Lohnverhandlungen treten, sondern sich ein taktisches Gerüst zurecht
legen, das auf den jeweiligen Mitarbeiter bzw. auf die jeweilige
Situation abgestimmt ist. Hilfreich bei diesem Unterfangen sind stets
aktuelle Informationen. Auf Unternehmerportalen wie dem
von Lexware
können diesbezügliche Infos abgerufen werden, die einem Unternehmer
bei bevorstehenden Lohnverhandlungen Argumentationsgrundlagen liefern.
So werden dort unter dem Motto-Thema "Mitarbeiter und Gehalt" allerlei
wissenswerte Ratschläge, Tipps und Tricks von den Möglichkeiten der
Gehaltsgestaltung über alternative Arten der Lohnerhöhung bis hin zum
Erstellen von rechtlich korrekten Arbeitsverträgen aufgezeigt.
Bei Arbeitnehmern kommt der Vorbereitung eine
entscheidende Bedeutung zu
Auch bei einem
Arbeitnehmer steht das Sammeln von Informationen, aber vor allem eine
gute Vorbereitung bezüglich einer Lohnverhandlung auf der
Prioritätenliste ganz oben. Interessant sind dabei in erster Linie die
momentanen Marktgegebenheiten. Nur wer genau weiß, wie viele adäquate
Stellen in einem bestimmten Marktsegment ausgeschrieben sind oder
welches Lohnniveau für identische Tätigkeitsfelder bei
Konkurrenzfirmen vorherrscht, erhöht letztendlich seine Möglichkeiten
das Optimum aus anstehenden Gehalts- bzw. Lohnverhandlungen heraus zu
holen. Hilfreich ist es, wenn Kontakte zu anderen Arbeitnehmern in
vergleichbarer Position bestehen und sich die Beteiligten über das
jeweilige Salär austauschen können. Auch das Verwenden von
Lohnrechnern im Internet könnte für entscheidende Fingerzeige Richtung
Gehaltsvolumen sorgen. Zudem kann an veröffentlichen Zahlen des
Arbeitgebers bzw. des Unternehmens abgemessen werden, wie gut es dem
Betrieb wirklich geht. So können unrealistische Forderungen, die
schnell zu einem Gesprächsabbruch führen können, vermieden werden.
Dokumentierte Arbeitsleistungen als
Argumentationsgrundlage
Den perfekten
Zeitpunkt für den Start in die Lohnverhandlungen gibt es allerdings
nicht. Aber das Gespräch immer weiter vor sich her zu schieben, macht
auch keinerlei Sinn. Gerade ein Mitarbeiter größerer Unternehmen kann
dabei nämlich schnell vom Regen in die Traufe kommen, da
erfahrungsgemäß die Vorgesetzten dort schneller wechseln als in
kleineren Betrieben. Auf jeden Fall bietet es sich immer mehr an, dass
selbst die Initiative übernommen und ein Termin bezüglich einer
Gehaltsverhandlung terminiert wird. Bei dem Gespräch mit dem Chef
kommt es dann in erster Linie auf Argumente an. Nur aufgrund schöner
Augen oder dem viel zitierten "Stallgeruch" kommt es in den seltesten
Fällen zu einer Lohnerhöhung. Hilfreich sind in diesem Fall
dokumentierte Arbeitsleistungen, die einem Vorgesetzten die erbrachten
Leistungen noch einmal deutlich vor Augen führen. Diese Dokumentation
der eigenen Arbeitsleistung, die aber zwingend objektiv gehalten sein
muss und mit nachweisbaren Ergebnissen belegt sein sollte, macht es
jedem Arbeitgeber schwer eine Lohnerhöhung argumentativ zu verweigern.
Sachfremde Argumente und überzogene
Selbsteinschätzung sind hinderlich
Während des
Gespräches sollte sich jeder Beteiligte an gewisse Etikette halten.
Der Arbeitnehmer ist dabei natürlich stärker in der Pflicht als der
Vorgesetzte, der in der Regel immer am längeren Hebel sitzt. Selbst
wenn der Chef seinen Gesprächspartner bzw. seinen Mitarbeiter schätzt,
ist das Gespräch direkt zum Scheitern verurteilt, wenn unrealistische
Forderungen oder gar Drohungen ins Spiel kommen. So sollte auch als
leitender Angestellter auf keinen Fall ein unrealistisch anmutendes
Managergehalt gefordert oder beispielsweise "Dienst nach Vorschrift"
angekündigt werden. Dann ist eine Lohnerhöhung für lange Zeit passé;
die Zeichen stehen bei dieser Vorgehensweise eher auf Abschied. Auch
Hinweise auf Mieterhöhungen, Nachzahlungen, gestiegene
Lebenshaltungskosten oder Unterhaltsverpflichtungen wirken eher
kontraproduktiv. Eine sachfremde Argumentation dieser Art wird kaum
einen Chef beeindrucken. Das sind und bleiben private Probleme;
effektive Lohnverhandlungen basieren ausschließlich auf erbrachte oder
auch noch zu erbringende Arbeitsleistungen.
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